Christina Clemm, Stefanie Lohaus: Stärker als Wut
Lesung und Gespräch in der Reihe Girl, Woman, Other
FREITAG, 03.05.2024, 19:30 UHR
Seit mehr als 25 Jahren vertritt die Strafverteidigerin Christina Clemm Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt vor Gericht – und sie ist wütend, weil in Deutschland jeden dritten Tag eine Frau von ihrem (Ex-)Partner umgebracht wird. In „Gegen Frauenhass“ (Hanser Berlin, 2023) führt sie durch die Spirale der Gewalt, die in tief verwurzelten, patriarchalen Strukturen ankert. Im Literaturhaus spricht sie mit Stefanie Lohaus, Mitbegründerin des Missy Magazine und Co-Leiterin der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin, die in „Stärker als Wut“ (Suhrkamp, 2023) fünf Jahrzehnte feministischer Bewegung in Deutschland beleuchtet. Das Gespräch moderiert Andrea Zimmermann (Vorstandsmitglied der Frauenrechtsorganisation Amica e.V.).
Eintritt: 9,00 € // ermäßigt 6,00 €
Veranstaltet von: Literaturhaus Freiburg und Amica e.V.
Mitveranstalter_innen: Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg, Stelle zur Gleichberechtigung der Frau der Stadt Freiburg, Radio Dreyeckland, Buchhandlung jos fritz, Feministische Geschichtswerkstatt e.V.
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17, 79098 Freiburg
Kontakt: Hanna Hovtvian, hovtvian@literaturhaus-freiburg.de
Die „Rote Bank“ Aktion
10.11. bis 23.11.2023
Die „Rote Bank“ ist ein Symbol gegen Gewalt an Frauen. Sie wurde 2016 in Perugia erstmals an öffentlichen Plätzen aufgestellt, zahlreiche Städte folgten. Die Farbe Rot symbolisiert die Farbe des Blutes und setzt damit ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Gleichzeitig steht die Bank als ein Zeichen dafür, dass Plätze frei bleiben, wenn Frauen der häuslichen Gewalt zum Opfer fallen – rund jeden dritten Tag stirbt in Deutschland eine Frau durch Partnerschaftsgewalt.
Im Herbst 2022 hat der kfd-Diözesanverband die „Rote Bank“ der Freiburger Fachstelle Intervention gegen häusliche Gewalt (FRIG) zum ersten Mal vor das Erzbischöfliche Seelsorgeamt in Freiburg geholt. Dieses Zeichen möchten wir erneut setzen. Vom 10. – 23.11.2023 wird die „Rote Bank“ dort also wieder ihren Platz beziehen. In diesen Wochen sind Sie eingeladen, auf der Bank Platz zu nehmen, sich zu fotografieren und sich so gegen Gewalt an Frauen zu positionieren.
Am 25.11.2023, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen*, laden wir zu einem Gottesdienst im Freiburger Münster ein.
gez. Marie Lacaille
Geistliche Leiterin für die kfd
Erzbischöfliches Seelsorgeamt | Abteilung Erwachsenenpastoral | Referat Frauen-Männer-Gender | kfd-Diözesanbüro Okenstr. 15 | D-79108 Freiburg | Tel. +49 761 5144 206 | Handy: +49 176 15144 206 | info@kfd-freiburg.de | www.kfd-freiburg.de
Fachtagung „Häusliche Gewalt im digitalen Raum“
Alle Interessierten können sich per Mail an info@frig-freiburg.de anmelden. Sie erhalten eine Nachricht von uns, falls Ihre Anmeldung nicht mehr angenommen werden kann.
Interdisziplinäre Fachtagung
23. November 2023 ab 9.00 Uhr
im Kaisersaal, Historisches Kaufhaus, Freiburg
Veranstaltet von:
Martina Raab-Heck und Marlene Illers, Koordinatorinnen FRIG
Freiburger Fachstelle Intervention gegen Häusliche Gewalt (FRIG)
Wanderausstellung „Loverboy-Methode“
Wanderausstellung zur Loverboy-Methode. Freija zeigt die Wanderausstellung dieses Jahr im Rahmen der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ in Freiburg in den Räumen des ArTik vom 3.12.2023 bis 9.12.2023.
Fachberatungsstelle FreiJa – Aktiv gegen Menschenhandel
Wanderausstellung Loverboy-Methode Diakonisches Werk Freiburg
Dreisamstraße 5, 79098 Freiburg, Mobil: +49 170 854 18 33
Flyer zur Ansicht und zum Download hier.
06.12.2023, Mittwoch, 19-20:30
„My Body my Rights“:
Schwangerschaftsabbrüche – regional und international
Vortrag mit Diskussion
In den letzten Jahren konnte in verschiedenen Ländern beobachtet werden, dass das Recht auf Schwangerschaftsabbruch immer wieder infrage gestellt wurde. Wie ist die Situation nach der Abschaffung von §219a in Deutschland? Wie werden Schwangerschaftsabbrüche medizinethisch diskutiert?
Mit Vertreter*innen verschiedener Organisationen
Eintritt frei!
Veranstaltet von: Amnesty International Freiburg Frauenrechtsgruppe
06.12.2023 Mittwoch 19-20:30
Ort: Kollegiengebäude III, HS 3118, Platz der Universität, 79098 Freiburg
Kontakt: info@amnesty-suedbaden.de
Ausstellung „Women in the Dark“
Am Montag, 8. Mai 2023 wurde die Ausstellung „Women in the Dark. Aufruhr des Schweigens.“ in der Meckelhalle der Sparkasse Freiburg eröffnet.
Mit der Vernissage am 8. Mai wurde die Ausstellung mit berührender Musik und gelungenen Redebeiträgen eröffnet. Das beeindruckende Kunstprojekt stellt 690 von Frauen 690 beschriftete Blusen aus.
Die Schweizer Künstlerin Franziska Greber, die sich seit vielen Jahren gegen Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen engagiert rief das Kunstprojekt im Jahr 2016 ins Leben. Sie ließ Frauen zuerst in Simbabwe, dann auch in Indien und China mit rotem Stift ihre Botschaften auf Kleider schreiben. Nach großem Erfolg verwirklichte sie das Projekt auch in der Schweiz und seit 2021 in Deutschland. Rostock und München waren beteiligt – nun Freiburg in Baden Württemberg. In Deutschland beteiligten sich insgesamt 12 Bundesländer und über 150 Organisationen an dem Projekt.
Franziska Greber ist Künstlerin und Psychotherapeutin, als Feministin bringt sie Kunst und Menschenrechte zusammen. Viele Jahre war sie Co-Leiterin der Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt im Kanton Zürich.
In Freiburg ist die Ausstellung in Kooperation mit der Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt Freiburg – FRIG – und mit der Frauenbeauftragten der Stadt Simone Thomas (Stelle zur Gleichberechtigung der Frau)
in der Sparkasse Freiburg-Nördlicher-Breisgau gelungen.
„Women in the Dark“ ist noch bis zum 9. Juni 2023 zu sehen.
Auf der Homepage „Women in the Dark. Aufruhr des Schweigens.“ finden Sie alle Informationen und Hintergründe zu dem beeindruckenden Projekt.
Foto: Franziska Greber, „Women in the Dark“
Bedarfe von jugendlichen Mädchen* und pädagogischen Fachkräften in Freiburg
Körperliche und psychische Gewalt gegen Mädchen*
in familiären Kontexten – vielfältige Unsichtbarkeiten –
Das folgende Positionspapier ist im Rahmen des Fachforum Mädchen*arbeit 2/2021 entstanden. Ziel des Papiers ist, erstens das Phänomen „körperliche und psychische Gewalt gegen jugendliche Mädchen* in familiären Kontexten“ in seiner Mehrdimensionalität zu verdeutlichen. Zweitens sollen Erfahrungen aus der pädagogischen Praxis und die daraus resultierenden (strukturellen) Bedarfe ausformuliert werden.
Es richtet sich an die Freiburger Kommunalpolitik, an das Amt für Kinder, Jugend und Familie und an die Sozialen Träger und Beratungsstellen, die mit Kindern und jugendlichen Mädchen* arbeiten.
Die Ausführungen beziehen sich sowohl auf den Fachvortrag von Johanna Quinten, Doktorandin an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und Mitarbeiterin des Frauen- und MädchenGesundheitszentrum, als auch auf den Austausch und die Ausarbeitungen von mehr als sechzig pädagogischen Fachkräften, die in Freiburg mit Mädchen* und jungen Frauen* arbeiten.
Im Zuge der Pandemie, in der jugendliche Mädchen* vermehrt Zeit im häuslichen Raum verbracht haben, sind die Zahlen an Gewalt in der Familie und im sozialen Nahraum deutlich gestiegen. Die Ausgangsbeschränkungen, Schulschließungen und der vermehrte Stress fördern das Risiko für Betroffene Gewalt zu erleben. Auch in der pädagogischen Arbeit mit Mädchen* und jungen Frauen* in Freiburg und im Rahmen des Fachforum Mädchen*arbeit ist deutlich geworden, dass es dringende Bedarfe gibt um jugendliche Mädchen* besser unterstützen zu können.
AG Mädchen* in der Jugendhilfe Freiburg, 09.09.2022
Weitere Unterzeichner*innen angefragt
Positionspapier
Hier finden Sie das vollständige Positionspapier zur Ansicht und zum Downloaden.