Vortrag & Diskussion von Rita Schäfer (Bonn/Berlin)
Mittwoch, 28. November 2018 – 19:30 Uhr
VHS Rotteckring 12, 79098 Freiburg
Eintritt frei, barrierefrei
Im Libanon, in Libyen, Osteuropa und Ostkongo – in Kriegs- und Krisengebieten ist Gewalt gegen Frauen und Mädchen besonders verbreitet. Militarisierte Männlichkeit, rechtsfreie Räume in Nachkriegssituationen, kriminelle Netzwerke und korrupte staatliche Strukturen bieten die Basis für Gewalteskalationen.
Als Problemursachen sind aber auch patriarchale Herrschaftsverhältnisse und Straflosigkeit bei Gender-Gewalt in repressiven Regimen vor Kriegsbeginn zu nennen. Frauenverachtung und besitzergreifende Maskulinität sind vielerorts gesellschaftlich akzeptiert. Umso wichtiger sind strukturelle Änderungen nach offiziellen Friedensschlüssen, denn insbesondere Frauen und Mädchen leiden unter den Langzeitfolgen von Krieg und Gewalt.
Rita Schäfer, iz3w-Autorin und freiberufliche Wissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Gender in Afrika, beleuchtet Hintergründe, juristische und politische Fragen zu Gewalt gegen Frauen in Kriegen. Sie stellt auch innovative Frauenorganisationen vor, die Überlebende beraten und der Straflosigkeit ein Ende bereiten wollen.
Rosaly Magg vom iz3w diskutiert im Anschluss an den Vortrag mit Rita Schäfer und Heide Serra von AMICA e.V. über sexualisierte Gewalt in (Post-) Konfliktgesellschaften.
VeranstalterInnen: iz3w in Kooperation mit AMICA e.V.